Achtsamkeit
Achtsamkeit in der Psychotherapie – kleine Schritte, große Wirkung In einer Welt, die sich immer schneller dreht, wird es immer schwerer, innezuhalten. Gedanken kreisen, To-do-Listen wachsen, der Alltag fühlt sich oft wie ein Dauerlauf an. Genau hier setzt Achtsamkeit an – ein bewusstes Zur-Ruhe-Kommen, ein Wahrnehmen ohne zu bewerten. Und sie ist längst mehr als ein Trend: In der Psychotherapie hat Achtsamkeit einen festen Platz gefunden. Was ist Achtsamkeit eigentlich? Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein – mit einer offenen, neugierigen Haltung. Es geht darum, das wahrzunehmen, was gerade ist: den eigenen Atem, Körperempfindungen, Gedanken und Gefühle – ohne gleich zu reagieren oder etwas verändern zu müssen. Wie wirkt Achtsamkeit in der Psychotherapie? Viele psychische Belastungen – wie Ängste, depressive Verstimmungen oder Stress – sind geprägt von einem Leben im „Autopilot“. Gedanken drehen sich um Vergangenes oder Zukünftiges. Achtsamkeit kann helfen, diesen Kreislauf zu unterbrechen. Sie stärkt die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung und Selbstregulation – zentrale Bausteine jeder Therapie. In achtsamkeitsbasierten Ansätzen wie der MBCT (Mindfulness-Based Cognitive Therapy) oder MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) werden gezielte Übungen in den therapeutischen Prozess integriert. Aber auch außerhalb dieser spezifischen Verfahren lässt sich Achtsamkeit flexibel einsetzen – in Gesprächen, in der Körperarbeit oder im Umgang mit Emotionen. Kleine Übung für den Alltag: Die 3-Minuten-Atempause: Innehalten: Unterbrich für einen Moment, was du gerade tust. Spüre: Wie geht es dir gerade? Atem beobachten: Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem – ohne ihn zu verändern. Wie fühlt sich das Ein- und Ausatmen an? Weiten: Lass den Fokus größer werden: Nimm deinen Körper als Ganzes wahr, spüre, wie du sitzt oder stehst. Diese kurze Übung kann helfen, wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen – gerade dann, wenn es hektisch wird. Fazit Achtsamkeit ist keine Zauberformel, aber sie kann ein kraftvolles Werkzeug auf dem Weg zu mehr innerer Stabilität und Klarheit sein. In der Psychotherapie unterstützt sie Menschen dabei, sich selbst bewusster wahrzunehmen – und so Veränderungen überhaupt erst möglich zu machen. Du möchtest Achtsamkeit in deinem therapeutischen Prozess integrieren oder einfach mal ausprobieren, wie das geht? Sprich mich gern an.
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